for a sustainable tomorrow

Visions/Solutions Aus Sicht der Wissenschaft steht fest: Das Klima wandelt sich und der Klimawandel ist menschengemacht. – Aber was tun? In ihrem Ideenwettbewerb hat die Junge Akademie Visionen und Lösungen für eine nachhaltige Gesellschaft gesucht. Hier sind die Gewinner.

Kategorie VISIONS

1. PreisAneta Zeleznikova mit „My Hero“

Mit dem ersten Preis in der Kategorie Visions zeichnet die Jury die illustrierte Kurzgeschichte „My Hero“ der tschechischen Grafikdesignerin Aneta Zeleznikova aus. Als Schulaufsatz geschrieben, erzählt die Geschichte von Maya Capek, die im Jahr 2100 lebt und der Vergangenheit ihrer Urgroßmutter nachspürt. Anhand von Dokumenten, die als Illustrationen in die Geschichte eingearbeitet sind, erfährt Maya, wie es ihrer Vorfahrin gelingt, den Menschen des 21. Jahrhunderts einen neuen Blick auf ihren Planeten zu ermöglichen. Überzeugt hat die Jury die hervorragende Verflechtung von dokumentarisch anmutenden Illustrationen und Kurzprosa sowie die Vision, dass individuelles und kollektives Umdenken möglich ist.

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2. PreisJohanna Hehemeyer-Cürten und Charlett Wenig mit „The Bark Project“

Der zweite Preis geht an ein Team, das am Potsdamer Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung im Rahmen der Doktorarbeit von Charlett Wenig zu neuen Konzepten für Biomaterialien forscht. Johanna Hehemeyer-Cürten und Charlett Wenig haben festgestellt, dass Baumrinde als Abfallprodukt der Holzindustrie bislang weitgehend ungenutzt bleibt. Dabei sind die Möglichkeiten einer ressourcenschonenden Weiterverwertung breit. Sie reichen von der Verarbeitung zu Naturfarbstoffen und Glasuren bis hin zu Textilfasern. „The Bark Project“ hat die Jury überzeugt, weil es wissenschaftliche Grundlagenforschung zur materiellen und chemischen Beschaffenheit von Baumrinde mit einer starken ästhetischen Vision von nachhaltigen Textilien verbindet.

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3. PreisTeam Creactive mit „Mach deine Vision zu deiner Zukunft“

Mit dem dritten Preis zeichnet die Jury den Videobeitrag des Teams Creactive aus. Deren Vision einer klimagerechten Zukunft kreist um die Frage, wie Zukunft aufgrund der virulenten ökologischen und pragmatischen Herausforderungen in Bezug auf den Klimawandel überhaupt gedacht werden kann. Die Einsicht in die Notwendigkeit eines technologischen Wandels verbindet der Beitrag mit der Einsicht eines notwendigen ethischen und politischen Wandels: Die Frage nach der Zukunft findet ihre Antwort im politischen Handeln in der Gegenwart. Der Beitrag hat die Jury als Entwurf einer pragmatischen Vision politischen Handelns überzeugt, auch weil er im Stil aktueller Videos zur Wissenschaftskommunikation sehr gut aufgebaut ist.

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SonderpreisMaira Kellers u. a. mit „Corontäne“

Ein Sonderpreis geht zudem an das Team von Maira Kellers für das Video „Corontäne“: Eine Gruppe von Schüler*innen trifft sich während der Corona-Pandemie online und diskutiert die Krise als etwas, das die Chance zu größeren Veränderungen beinhaltet. Die Vision einer klimagerechten Welt verbindet sich mit der radikalen Gesellschaftskritik der Fridays for Future-Bewegung. Von den zahlreichen weiteren Wettbewerbsbeiträgen hat dieser die Jury vor allem durch die zornigen und zugleich hoffnungsvollen Vorträge junger Menschen überzeugt – und nicht zuletzt auch wegen seines Humors.

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Kategorie SOLUTIONS

1. PreisSabina Keller mit „Virtual Planet“

In der Kategorie Solutions geht der erste Preis an Sabina Kellers Beitrag, der einen kritischen Blick auf das Konsumgut Reise wirft. Dem Reisen, so wie wir es kennen, mit all seinen positiven und negativen Aspekten wird die Alternative (halb-)virtueller Fernreiseerlebnisse gegenübergestellt. Während die Reisenden ihren Urlaub in einem dem Zielort entsprechend gestalteten Hotel in der Nähe verbringen, wird der reale Urlaubsort ins Virtuelle erweitert, u.a. mit Filmen, interaktiven Live-Online-Touren, die sogar einen Jetlag ermöglichen. Überzeugt hat die Jury die clevere Verflechtung realer und virtueller Urlaubserlebnisse.

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2. PreisDungse

Mit dem zweiten Preis zeichnet die Jury das indisch-niederländische Projekt Dungse aus. Die Idee hinter Dungse ist, Kuhdung als Grundlage für neuartige und vor allem nachhaltige Verbundstoffe zu nutzen, die herkömmliche Materialien wie Holz, Stein oder Plastik im Alltagsgebrauch ergänzen und ersetzen sollen. Das Projekt geht von dem konkreten Problem aus, dass u. a. in den Niederlanden Kuhdung in erheblichen Mengen produziert wird, und findet dafür eine nicht nur alltagstaugliche, sondern auch ästhetisch ansprechende Lösung. Unter anderem hat die Jury überzeugt, wie das Projekt Ansätze aus dem globalen Norden und Süden auf kreative und produktive Weise zusammenführt. Hier geht es zur Webseite des Projekts: dungse.com

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3. PreisSunCrafter

Mit dem dritten Preis zeichnet die Jury das Berliner Startup SunCrafter aus. Die im Beitrag vorgestellte Idee ist das Upcycling von alten Solarmodulen zu Plug-and-Play-Solargeneratoren. Diese können u. a. genutzt werden, um Menschen und lokale Gemeinschaften in energieärmeren Gegenden der Erde nicht nur überhaupt erst mit Strom zu versorgen, sondern diesen zudem noch nachhaltig zu produzieren. Auch in hiesigen Gesellschaften und urbanen Räumen lotet das Startup Möglichkeiten einer Versorgung verschiedenster Bereiche des Alltags mit sauberem Strom aus, z. B. zum Laden von E-Bikes und E-Rollern. Überzeugt hat die Jury, wie hier die Vision einer Welt, in der alle Zugang zu sauberem Strom haben, verbunden wird mit der Lösung des konkreten Problems einer Wiederverwertung von Solarmodulen. Zur Webseite von SunCrafter geht es hier: suncrafter.org

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SonderpreisÖko-AG der Martin-Luther-Europaschule

Ein weiterer Sonderpreis geht an die Öko-AG der Martin-Luther-Europaschule für deren Konzept zur Zertifizierung als Umweltschule. Überzeugt hat die Jury, wie tiefgreifend sich die Schüler*innen, unterstützt vom Lehrkörper, mit den Möglichkeiten eines nachhaltigen Schulbetriebs auseinandergesetzt haben: von Ideen zum Stromsparen während der Ferienzeiten über das Herstellen einer breiteren Akzeptanz von Radwegen, über eine interaktive App bis hin zur Lösung der großen und kleinen Probleme, die entstehen, wenn das schulische Elektrofahrzeug auch noch Ökostrom tanken will. Zur Webseite der Schule geht es hier: martinluther-herten.de

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Über den Wettbewerb

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Im Rahmen eines Online-Wettbewerbs suchte die Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit der Jungen Akademie bis zum 15. Mai 2020 digitale Beiträge, die sich visionär oder konkret mit einer nachhaltigen Zukunft auseinandersetzen. In den zwei Kategorien Visions und Solutions konnten die Teilnehmer*innen Beiträge aller Art einreichen, von Bildern und Videos über Texte und Lieder bis hin zu multimedialen Inhalten. Zu gewinnen gab es in beiden Kategorien jeweils 2.000, 1.500 und 1.000 Euro für die drei besten Beiträge. Mit dem Wettbewerb, der in der Kategorie Solutions von der UmweltBank AG gefördert wurde, setzt die Junge Akademie in ihrem 20. Jubiläumsjahr ihr Engagement in Bezug auf Nachhaltigkeit als gesellschaftliches und wissenschaftliches Problemfeld fort.

In der Kategorie Visions wurden visionäre Entwürfe einer Gesellschaft prämiert, die nicht nur in einem ökologischen und ökonomischen Sinne auf Nachhaltigkeit orientiert ist. Gesucht wurden künstlerisch-kreative Aussichten auf eine andere, eine bessere Welt, in der eine nachhaltige Lebensweise auch auf sozialer, kultureller oder ästhetischer Ebene verwirklicht werden kann.

In der Kategorie Solutions wurden Ideen für originelle Lösungen nachhaltigkeitsrelevanter Probleme prämiert. Hinter dieser zweiten Kategorie steht die Einsicht, dass technische und technologische Lösungen unabdingbar sind für eine nachhaltige Lebensweise. Gesucht wurden hier vor allem innovative klima- bzw. umwelttechnische Verfahren sowie klimafreundliche Ideen für die Lösung ganz konkreter Probleme in unserem Lebens- und Arbeitsalltag.

In beiden Kategorien hat die Jury außerdem jeweils einen Sonderpreis an Projekte von jungen Menschen vergeben, die mit jeweils 250 Euro dotiert sind.

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24.03/19 UhrImpulsvortrag und Talk

Streitkulturen mit Chantal Mouffe

Welche Rolle spielt Streit in der Politik? Nach welchen Regeln und mit welchem Ziel wird dort gestritten? Und wie steht es um den Streit in der Wissenschaft?

Über diese und weitere Fragen diskutieren die Mitglieder der Arbeitsgruppe „Streitkulturen“ Eva Buddeberg (Philosophie, Goethe-Universität Frankfurt), Lukas Haffert (Politikwissenschaft, Universität Zürich), Valeska Huber (Geschichte, Freie Universität Berlin) und Christoph Lundgreen (Alte Geschichte, Universität Bielefeld) in der Veranstaltungsreihe „ChallengingPerspectives“ mit Chantal Mouffe.

Chantal Mouffe ist Politikwissenschaftlerin und Professorin für politische Theorie an der University of Westminster in London. Sie ist Mitbegründerin der „Radikalen Demokratie“ und Vertreterin einer agonalen Demokratietheorie.Sie begreift Politik als einen Raum des Konflikts und beschäftigt sich in ihren Publikationen unter anderem mit dem spannungsreichen Verhältnis, das Demokratien kennzeichnet:Ideen individueller Freiheit und Menschenrechten einerseits und Gleichheit und Volkssouveränität andererseits. Im Suhrkamp Verlag erschienen zuletzt von Chantal MouffeAgonistik (2014) und Für einen linken Populismus (2018).

Die AG „Streitkulturen“ der Jungen Akademie beschäftigt sich mit Diskursformen und Kulturen des Streits in Wissenschaft und Gesellschaft. Die Mitglieder versuchen den aktuellen Wandel der Debattenkultur zu verstehen, der das politische System erschüttert und auch die Wissenschaft erfasst.

Durch Abend führt Simon W. Fuchs (Islamwissenschaft, Universität Freiburg) und ebenfalls Mitglied der AG „Streitkulturen“.

Eröffnet wird der Abend durch einen Impulsvortrag von Chantal Mouffe. Anschließend diskutieren die Mitglieder der Jungen Akademie die Themen des Abends mit ihrem Gast. Das Publikum ist eingeladen, sich mit eigenen Fragen an der Diskussion zu beteiligen.

Die Veranstaltung findet auf Englisch statt und wird aufgezeichnet.

Cha(lle)nging PerspectivesOb Nachhaltigkeit, Kunst, Streit oder Künstliche Intelligenz – im Jubiläumsjahr 2020 kommen die großen und wichtigen Themen auf die Bühne. In der Vortrags- und Diskussionsreihe Challenging Perspectives laden sechs Arbeitsgruppen der Jungen Akademie an jeweils einem Abend in den Heimathafen Neukölln ein. Gemeinsam mit namhaften Gästen aus Wissenschaft, Kunst und Öffentlichkeit diskutieren die Mitglieder aktuelle wissenschaftliche und andere gesellschaftliche Großthemen. Dabei geht es bewusst auch darum, kritische Perspektiven zu Wort kommen zu lassen, um auf diese Weise interessante Perspektivwechsel zu provozieren. Das Publikum ist eingeladen, mitzudiskutieren und neue Sichtweisen auf vieldebattierte Themen zu entwickeln.

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19.08/19:15 UhrTalk

Zwei Kulturen der Wissenschaften mit Gert Scobel

Die Arbeitsgruppe „Zwei Kulturen der Wissenschaften“ beschäftigt sich mit der Frage nach der vermeintlichen oder tatsächlichen Kluft zwischen den Geistes- und Naturwissenschaften in Geschichte und Gegenwart. In verschiedenen Aktivitäten wird hinterfragt, wie sich diese Unterscheidung auf das Selbstverständnis der beteiligten Akteure auswirkt, welche gesellschaftlichen und fachspezifischen Funktionen erfüllt werden und in welcher Weise dies den Wissenschaftsprozess beeinflusst.

Gast der Arbeitsgruppe ist an diesem Abend Gert Scobel. Als Philosoph, Fernsehjournalist, Autor und seit 2019 Kommunikator mit eigenem YouTube-Kanal nimmt er die Natur- und Geisteswissenschaften immer wieder in den Blick. Im deutschsprachigen Wissenschaftsjournalismus ist Gert Scobel erfahren und bekannt wie wenige andere. Er sieht die Chancen im Wandel von Wissenschaftskommunikation, den er selbst mit verschiedenen Formaten vorantreibt. Welche Disziplinen und Themenbereiche sind bevorzugte Gegenstände des Wissenschaftsjournalismus, und warum? Inwiefern erfordern unterschiedliche Gegenstände und Disziplinen unterschiedliche Vermittlungsleistung? Und ist eine Grenzziehung zwischen den Disziplinen für die Kommunikation überhaupt relevant?

Diese und weitere Fragen wollen Bettina Keller (Chemie, FU Berlin), Miriam Akkermann (Musikwissenschaften, TU Dresden) und Fabian Krämer (Wissenschaftsgeschichte, LMU München) mit Gert Scobel diskutieren.

Die Veranstaltung findet via Zoom statt. Für eine Teilnahme melden Sie sich bitte bis 16 Uhr am 19.08.2020 an.

Zum Mitschnitt der Veranstaltung

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20.02/19 UhrTalk

Populärkultur(en) mit Harald Schmidt

Als Schauspieler, Entertainer, Kabarettist und Kolumnist lotet Harald Schmidt die Möglichkeiten von Fernsehen, Kabarett und Theater, von Ernst und Unterhaltung, von ‚Hochkultur‘ und ‚leichter Kultur‘ virtuos aus und verändert dabei auch die Perspektive auf das, was Populärkultur ist und sein kann.

Grund genug für die Arbeitsgruppe „Populärkultur(en)“ der Jungen Akademie, Harald Schmidt einzuladen. Was ist – oder war – eigentlich Fernsehen? Wie ist Satire in (un)ernsten Zeiten möglich? Was ist überhaupt Populärkultur? Und schließlich: Was kann Wissenschaft von Populärkultur lernen? Diese und andere Fragen wollen der Islamwissenschaftler Simon Wolfgang Fuchs, die Geschichtswissenschaftlerin Valeska Huber und der Althistoriker Christoph Lundgreen gemeinsam mit Harald Schmidt diskutieren. Durch den Abend führt der Literaturwissenschaftler und Sprecher der Arbeitsgruppe Michael Bies.

Einlass: 18:30 Uhr
Veranstaltungsbeginn: 19 Uhr

Der Eintritt ist frei. Einlass nur mit gültigem Ticket.

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08.12/19 UhrDiskussionsrunde und Konzert

Simon W. Fuchs und Caspar Battegay @Theater Neumarkt Zürich

+++NEUER TERMIN+++

Der Nahe Osten als Utopie?

Zionismus, Sozialismus, Panarabismus, Islamische Republik: Der Nahe Osten und seine Geschichte im Verlauf des zwanzigsten Jahrhunderts sind von utopischen Ideologien und Gedanken geprägt. Doch heute wird die Weltregion oft nur als Krisenherd wahrgenommen: Gewalt, scheinbar unlösbare Konflikte und Korruption. Haben literarische und künstlerische Utopien des Nahen Ostens überhaupt noch etwas zu sagen? Wo könnten konkrete Ansatzpunkte für neue Utopien in der Region jenseits der Tagespolitik liegen?

Dies diskutieren Simon Wolfgang Fuchs (Universität Freiburg) und Caspar Battegay (Universität Basel) mit Autorin und Historikerin Dana von Suffrin, dem Organisationsforscher Ayad Al-Ani, der Islamwissenschaftlerin Gudrun Krämer und der Journalistin Dunja Ramadan im Neumarkt Theater Zürich.

Anlässlich ihres 20. Jubiläums laden Mitglieder der Jungen Akademie in der Veranstaltungsreihe diejungeakademie@ an besondere Orte ein, um zu einem wissenschaftlichen Thema mit dem Publikum in einen Dialog zu treten. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Neumarkt Theater Zürich statt.

Der Eintritt ist frei.

Die Veranstaltung finden Sie im Livestream auf dem YouTube-Kanal der Jungen Akademie

diejungeakademie@Wo findet Wissenschaft statt und wer beteiligt sich an wissenschaftlichen Debatten? Die Anforderungen an die Vermittlung wissenschaftlicher Ergebnisse haben sich verändert. So wird etwa der Ruf nach einer öffentlichen Wissenschaft mit den wachsenden gesellschaftlichen Herausforderungen zunehmend stärker. Im Jubiläumsjahr verlässt die Junge Akademie mit diejungeakademie@ die üblichen Orte des Wissenschaftsbetriebs und geht mit einer Reihe von Veranstaltungen in die Mitte der Gesellschaft. Die Mitglieder laden ein in Kinos, Kulturhäuser, Kneipen oder etwa auch den öffentlichen Nahverkehr, um dort Einblicke in ihre Arbeit und in aktuelle Debatten in ihren Disziplinen zu geben. Dabei suchen sie vor allem aber auch das Gespräch mit den Menschen – ob sie sonst mit Wissenschaft zu tun haben oder nicht.

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19.03/19 UhrKurzfilme im Gespräch: Gemeinschaft

Isabel Schellinger @shorts/salon

Was ist Gemeinschaft?

Vier Kurzfilme ergründen im Dialog mit Wissenschaftlerinnen Aspekte von Gemeinschaft, Zugehörigkeit und Heimat.
Wo fühlen sich Menschen zuhause? Wer zählt zur Familie und wie stehen Einzelne zur Gemeinschaft? Diese und weitere Fragen vertiefen die Kuratorinnen des Kurzfilmprogramms Isabel Schellinger (Medizinerin am Universitätsklinikum Leipzig und Mitglied der Jungen Akademie) und Anna Henckel-Donnersmarck (Mitbegründerin des shorts/salon und Leiterin der Berlinale Shorts) mit ihren Gästen aus der Wissenschaft.

Aus bekannten Gründen treffen wir uns zu dieser Veranstaltung nicht im Kinosaal, um gemeinsam die Filme zu schauen. Sie erhalten stattdessen nach Ihrer Anmeldung einen Link zu unserem virtuellen Kurzfilmkino. Dort können Sie ab dem 12.3. die ausgewählten Kurzfilme jederzeit zur Vorbereitung auf das Gespräch ansehen.

Die Filme

Don’t fence me in
Ann Sophie Lindström
Deutschland 2014, 9 min.
Englisch mit deutschen UT

Sorge 87
Thanh Nguyen Phuong
Deutschland 2017, 10 min.
Deutsch, Vietnamesisch mit deutschen UT

Halmaspiel
Betina Kuntzsch
Deutschland 2017, 15 min.
Deutsch

die ruhe bleibt
Stefan Kriekhaus
Deutschland 2013, 14 min.
Deutsch, Französisch

Talk

Am 19.3. um 19 Uhr vertiefen Isabel Schellinger und Anna Henckel-Donnersmarck das Thema in einem ausführlichen Gespräch mit ihren Gästen Martina Löw (Planungs- und Architektursoziologie, TU Berlin) und Susanne Scharnowski (Germanistik und Anglistik, FU Berlin). Wir laden Sie dazu herzlich ein, mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

Für den Zugang zum virtuellen Kurzfilmkino und die Teilnahme am Gesprächsabend am 19.3. per Zoom melden Sie sich bitte hier an: registrierung.diejungeakademie.de

In Kooperation mit

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05.11/19 UhrStudiobesuch und Gespräch

[verschoben] Lara Keuck @Jongeriuslab

Weben als Erkenntnismittel: die Wissenschaftshistorikerin Lara Keuck von der Jungen Akademie und die Designerin Hella Jongerius sprechen über die Beziehung zwischen Weben und Wissen und das Weben als eine Form der kritischen Untersuchung. Die feministische Theorie beschreibt mit dem Konzept der “Weaving Epistemologies” das Weben als ein Modell für das Zusammenfügen unterschiedlicher, aus verschiedenen Zeiten oder Gesellschaftsschichten stammender und teils konträrer Perspektiven.

Wie können wir uns mit gewebten Textilien die Welt erschließen?
Was können wir von ihrem Herstellungsprozess lernen über die Verwobenheit von scheinbaren Gegensätzen wie Tradition und Innovation, Natürlichkeit und Künstlichkeit, Kohärenz und Dissonanz? Welche Formen kann das annehmen? Auf welche Weise wird der Prozess des Webens und die Materialität und Ästhetik der Tapisserie genutzt, um diese Dichotomien zu hinterfragen?

Diese Fragen bilden den Ausgangspunkt für das Gespräch zwischen Lara Keuck und Hella Jongerius. Die Designerin lädt in ihr Design Studio Jongeriuslab ein. Sie gewährt anhand aktueller Werkstücke einen Einblick in ihre Praxis der webenden Forschung. Diese steht im Mittelpunkt ihrer aktuellen Arbeit und ihrer letzten Ausstellung „Interlace, Woven Research“ (Lafayette Anticipations 2019, Paris).

Das Publikum ist eingeladen, virtuell am Studiobesuch teilzunehmen. Im Anschluss an das Gespräch wird der digitale Raum für Fragen aus dem Publikum geöffnet.

Das Gespräch findet auf Englisch statt.

Einen Livestream der Veranstaltung finden Sie auf dem Youtube-Kanal der Jungen Akademie.

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27.10/19 UhrKurzfilmabend mit Diskussion

Nausikaä El-Mecky @Berlinale Spotlight: Berlinale Shorts

„Zensur in der Kunst und im Alltag“ – Kurzfilme im Gespräch

Kurzfilme und Wissenschaft treten in Dialog über die Frage: „Was bedeutet Zensur konkret in der Kunst, im Alltag, im eigenen Denken?“

Eine Veranstaltung anlässlich des 20. Jubiläums der Jungen Akademie, kuratiert von Anna Henckel-Donnersmarck (Leiterin der Berlinale Shorts & Mitbegründerin des shorts/salon) und Nausikaä El-Mecky (Kunsthistorikerin an der Universitat Pompeu Fabra und Mitglied der Jungen Akademie).

Podiumsteilnehmer*innen:
Nausikaä El-Mecky (Die Junge Akademie, Universitat Pompeu Fabra)
Anna Henckel-Donnersmarck (Leitung Berlinale Shorts)
Ömer Alkın (Medien- und Kulturwissenschaftler)
– Mischa Leinkauf (Filmemacher und Künstler)
Annette Schuhmann (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung)

Zu den Filmen:
Die Filmemacherin Ines Moldavsky lebt in Israel, die palästinensischen Gebiete liegen direkt um die Ecke und sind doch unbekanntes Terrain. Der Staat tut alles, um die Menschen voneinander fern zu halten, um das Kennenlernen zu verhindern. Der Konflikt wird auch so seit Jahrzehnten am Leben gehalten. Was also tun gegen diese Schranken im Kopf, mit denen man aufgewachsen ist und die man nicht so einfach wieder los wird? Mit ihrem Kurzfilm The Men Behind the Wall wagt Moldavsky die Annäherung und benutzt die Dating-Plattform Tinder, um über die Mauer hinweg mit Palästinenser*innen in Kontakt zu treten.

Den Dialog unterbinden, Menschen voneinander trennen, ihnen das freie Wort und das unabhängige Denken verbieten – auch das sind Merkmale von Zensur. Kaputt schildert, wie in der DDR die Insassinnen des Frauengefängnisses Hoheneck mit Zwangsarbeit mürbe gemacht und ihnen der Mund ganz direkt verboten wurde. Wo Moldavsky noch Freiräume erkämpfen darf, müssen die politischen Häftlinge Gabriele Stötzer und Birgit Willschütz im Gefängnis mit der Isolation und strengen, unbarmherzigen Regeln fertig werden.

Doch weshalb kann ein Wort, eine politische Überzeugung, ein Kunstwerk eine derartige Bedrohung darstellen und zu einer Gefahr für das System werden? Zwei amerikanische Flaggen ganz in Weiß sind es in Symbolic Threats, die auf der Brooklyn Bridge wehen – und dazu führen, dass sich die Politik, die Medien und die Anwohner mit Verschwörungstheorien, Terrorangst und Sicherheitsfantasien überbieten. Es ist zugleich unfreiwillig komisch und sehr beängstigend, was eine anonyme Kunstaktion auslösen kann. Wie leicht es ist, zu provozieren, wenn Denkmuster, Konventionen und das Gefühl von Kontrolle unterlaufen werden.

Die Kurzfilme:

The Men Behind the Wall
Ines Moldavsky
Israel 2018, 28 min.
Englisch, Hebräisch, Arabisch mit engl. UT

Kaputt
Volker Schlecht, Alexander Lahl
Deutschland 2016, 7 min.
Deutsch mit engl. UT

Symbolic Threats
Matthias Wermke, Mischa Leinkauf, Lutz Henke
Deutschland 2015, 17 min.
Englisch mit dt. UT

Einlass zur Veranstaltung ab 18 Jahre.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit Berlinale Shorts und shorts/salon statt.

Wir beobachten die aktuelle Entwicklung der COVID 19-Pandemie und die staatlichen Vorgaben zu ihrer Eindämmung stetig und passen unsere Veranstaltungsformate und Hygienemaßnahmen entsprechend an. Aktuell finden unsere Veranstaltungen in Berlin unter den vom Berliner Senat empfohlenen Hygienemaßnahmen statt.

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29.06/19:30 UhrOnline-Präsentation der Expedition Anthropozän

Miriam Akkermann, Christian Hof, Dirk Pflüger und Ricarda Winkelmann @home

Expedition Anthropozän

17 Tage, 6 Wissenschaftler*innen, 1 Projekt; unter diesem Motto brachen sechs Mitglieder der Jungen Akademie vom 22.2.-9.3.2020 nach dem Vorbild von Alexander von Humboldt auf zu einer Expedition nach Ecuador. Das Land, das unter anderem Zugang zu mehreren klimatischen Zonen und Gletschern aufweist, bot die ideale Destination um sich mit dem fortschreitenden Klimawandel und seinen Auswirkungen für die Menschen, mit dem Gletscherrückzug, der Artenvielfalt, klangökologischen Veränderungen und Mikroplastikvorkommen in Schnee und Eis zu beschäftigen. Dabei stand auch immer wieder die Frage im Fokus: Wie forscht man heute eigentlich?

Über ihre Erkenntnisse und Erfahrungen berichten nach der Präsentation eines kurzen Films, der während der Expedition entstanden ist, unsere Mitglieder Miriam Akkermann (Musikwissenschaften, TU Dresden), Christian Hof (Biologie, TU München), Dirk Pflüger (Informatik, Universität Stuttgart) und Ricarda Winkelmann (Physik, PIK und Universität Potsdam). Die Teilnehmenden sind eingeladen, über den Klimawandel, seine Auswirkungen auf Mensch und Natur und die Rolle der Wissenschaft dabei zu diskutieren.

Die Veranstaltung findet via Zoom statt. Für eine Teilnahme melden Sie sich bitte bis 17 Uhr am 29.06.2020 an.

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26.06/19 UhrBuchsprechung mit Philip Manow

Eva Buddeberg, Lukas Haffert und Christoph Lundgreen @home

Buchbesprechung «(Ent-)Demokratisierung der Demokratie» von Philip Manow

Worin genau besteht die vielbeschworene Krise der Demokratie? Ist der Populismus eine Ursache dieser Krise oder deren Folge? Was passiert, wenn aus dem Streit in der Demokratie ein Streit über Demokratie wird? Diese Fragen stellt der Bremer Politikwissenschaftler Philip Manow in seinem gerade im Suhrkamp Verlag erschienenen Buch «(Ent-)Demokratisierung der Demokratie». Seine Antworten diskutiert Philip Manow mit folgenden Mitgliedern der Jungen Akademie: Philosophin Eva Buddeberg (Goethe-Universität Frankfurt/Johannes Gutenberg-Universität Mainz), Politikwissenschaftler Lukas Haffert (Universität Zürich) und Althistoriker Christoph Lundgreen (TU Dresden/SNS Pisa).

Die Veranstaltung findet via Zoom statt. Für eine Teilnahme melden Sie sich bitte bis 17 Uhr am 26.06.2020 an.

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17.06/19 UhrGesprächsrunde

Timo de Wolff und Benedict Esche @home

Ästhetik und Abstraktion

Klassisch gilt Ästhetik als Lehre vom Schönen. Oft wird sie mit Sinnlichkeit verknüpft. Ästhetik bedarf – so scheint es – stets der Wahrnehmung durch Betrachtende. Sind die abstrakten Ideen der Architektur, des Designs oder eines mathematischen Beweises auch ästhetisch? Falls ja, was bedeutet „Schönheit“ oder „Eleganz“ in diesem Kontext? Und falls nein, wie lässt sich Schönheit dann von Beliebigkeit unterscheiden?

Über diese und weitere Fragen diskutieren Architekt Benedict Esche (Kollektiv A, München) und Mathematiker Timo de Wolff (TU Braunschweig) in einem ergebnisoffenen Gespräch der Veranstaltungsreihe diejungeakademie@. Aus unterschiedlichen Perspektiven versuchen sie sich dem Verhältnis von Ästhetik und Abstraktion zu nähern.

Es handelt sich um ein offenes Gesprächsformat, bei dem alle Teilnehmenden gern mitdiskutieren können.

Die Veranstaltung findet via Zoom statt. Für eine Teilnahme melden Sie sich bitte bis 17 Uhr am 17.06.2020 an.

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10.06/19:30 UhrLive-Diskussionsrunde und Performance

Miriam Akkermann und Isabelle Dolezalek @home

Digitale (Hoch-)Kultur in Zeiten von Corona

Mit den zur Eindämmung von Covid-19 verbundenen Maßnahmen mussten ab März mit den meisten öffentlichen Orten auch Museen, Konzert- und Literaturhäuser, Theater und andere kulturelle Veranstaltungsorte schließen. Der Kunstbetrieb wurde in allen Sparten stark eingeschränkt und kam in vielen Belangen auch komplett zum Erliegen. Die daraus resultierenden, oft existentiellen Sorgen betroffener Künstler*innen sind noch immer aktuell.

Während des Shutdowns war zu beobachten, dass schnell viele digitale Angebote im Bereich Kunst kostenfrei bereitgestellt oder neu gelauncht wurden. Dies geschah sowohl im Kleinen (Streams, Balkonkonzerte) wie auch im institutionellen Bereich (Museen, Konzerthäuser).

Welche Motivation steht hinter diesen Angeboten? Welche Stellung wird Kultur und insbesondere digitaler Hochkultur in Zeiten von Corona zugeschrieben? Und was sagt es über die Vorstellung von der Position von Kunst innerhalb unserer (westlichen) Gesellschaft aus? Was bedeutet es, tradierte Präsenzformate in die digitale Welt zu überführen? Wer nutzt die neuen virtuellen Angebote und welche genuin digitalen Kunstformate stehen dem bereits gegenüber?

Diese Fragen diskutierenvon der Jungen AkademieIsabelle Dolezalek (Universität Greifswald) und Miriam Akkermann (TU Dresden) mit Caspar Battegay (Universität Basel) und ihren Gästen aus Wissenschaft, Kultur und Kunst:
Lydia Jeschke, Redaktionsleiterin Neue Musik und Jazz im SWR
Holger Simon, Kunsthistoriker und Kulturunternehmer

Im Anschluss an die Diskussionsrunde findet eine Live-Performance von Shelly Knotts statt.

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28.05/11 UhrKurzvortrag und Fragerunde

Valerie Domcke @Virtuelles Klassenzimmer

Valerie Domcke ist Physikerin am CERN, der Europäischen Organisation für Kernforschung, und zu Gast im virtuellen Klassenzimmer. Sie erzählt von der Detektivarbeit im Kosmos, die die Frühgeschichte des Universums enträtselt.

Schnappschüsse aus dem frühen Universum

Zwischen den Sternen, die wir am Sternenhimmel sehen, erstreckt sich das Weltall als ein recht kalter, leerer Ort. Doch das war nicht immer so. Vor vielen Milliarden von Jahren war unser Universum eine heiße Ursuppe und das ganze Universum, wie wir es heute sehen, war klein wie eine Orange. Aber woher wissen wir das eigentlich, wenn zu dieser Zeit kein Mensch dort war da, um Beobachtungen anzustellen?
Diese und weitere Fragen der Schülerinnen und Schüler zu ihrer wissenschaftlichen Arbeit beantwortet Valerie Domcke bei der vierten Ausgabe diejungeakademie@ Virtuelles Klassenzimmer.

Dieses Angebot richtet sich insbesondere an Lehrende von Mittelstufenklassen, um den Austausch von Wissenschaft und Schule zu pflegen. Die Veranstaltung findet via Zoom statt.

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27.05/17:30 UhrOnline-Vortrag und Diskussion

Astrid Eichhorn @home

Schwarze Löcher und die fundamentale Struktur von Raum und Zeit

Schwarze Löcher gehören zu den faszinierendsten Objekten in unserem Universum. Wissenschaftliche Durchbrüche haben es vor Kurzem möglich gemacht, Schwarze Löcher direkt zu beobachten – durch die Detektion von Gravitationswellen, die in gewaltigen Zusammenstößen Schwarzer Löcher produziert werden, und sogar durch das erste direkte Bild eines Schwarzen Loches. Trotzdem bleiben diese Objekte mysteriös und erwecken unsere Neugier: Anders als bei anderen astrophysikalischen Objekten werden wir niemals das Innere eines Schwarzen Loches “sehen” können, da keine Information, nicht einmal mit Lichtgeschwindigkeit, aus dem Schwarzen Loch entkommen kann. Was ist es also, das Schwarze Löcher vor uns hinter ihrem sogenannten “Ereignishorizont” verstecken?

Astrid Eichhorn, Physikerin an der University of Southern Denmark lädt zu einem Vortrag ein über die fundamentale Struktur von Raum und Zeit, die aus Sicht der Physik das Innere eines Schwarzen Loches bestimmt.

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20.05/11 UhrKurzvortrag und Fragerunde

Ricarda Winkelmann @Virtuelles Klassenzimmer

Ricarda Winkelmann, Klimaforscherin und Professorin am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und der Universität Potsdam, ist zu Gast im virtuellen Klassenzimmer und gibt Schülerinnen und Schülern der Mittelstufe Einblicke in ihre wissenschaftliche Arbeit:

Antarktis

Klirrende Kälte und ewiges Eis – daran denken vermutlich die meisten, wenn sie das Wort Antarktis hören… Aber, war der Kontinent am Südpol eigentlich schon immer mit Eis bedeckt? Wie wirkt sich der fortschreitende Klimawandel auf die Polarregionen aus? Und was hat das alles mit uns zu tun? Ricarda Winkelmann berichtet zu Themen rund um die Antarktis und den Klimawandel und freut sich auf ihren Besuch im virtuellen Klassenzimmer.

Dieses Angebot richtet sich insbesondere an Lehrende von Mittelstufenklassen, um den Austausch von Wissenschaft und Schule zu pflegen. Die Veranstaltung findet via Zoom statt.

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07.05/11 UhrKurzvortrag und Fragerunde

Christian Hof @Virtuelles Klassenzimmer

Biodiversität – die Vielfalt des Lebens

Auch wenn wir noch mitten in der Coronakrise stecken, dürfen wir nicht vergessen, dass es noch weitere ungelöste globale Probleme gibt. Hierzu gehört natürlich der Klimawandel, aber auch das Artensterben – der Schwund von Tier- und Pflanzenarten weltweit. Doch was geht da eigentlich verloren? Die Vielfalt der Gene, Arten und Lebensräume unseres Planeten bezeichnen wir als Biodiversität. Wie diese aussieht, wo sie herkommt, wie sie auf der Erde verteilt ist und wie bedroht sie ist, wird in einem Kurzvortrag beleuchtet. Im Anschluss haben die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit weitere Fragen zu stellen.

Christian Hof, Biologe an der Technischen Universität München, ist zu Gast im virtuellen Klassenzimmer und gibt Schülerinnen und Schülern der Mittelstufe Einblicke in seine wissenschaftliche Arbeit.

Dieses Angebot richtet sich insbesondere an Lehrende von Mittelstufenklassen, um den Austausch von Wissenschaft und Schule zu pflegen. Die Veranstaltung findet via Zoom statt.

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05.05/15 UhrKurzvortrag und Fragerunde

Simon Lentner @Virtuelles Klassenzimmer

Symmetrische Körper in drei und mehr Dimensionen

Gemeinsam untersuchen die Teilnehmenden die Symmetrie platonischer Körper und betrachten diese im vierdimensionalen Raum aus verschiedenen Perspektiven. Welche Gemeinsamkeiten haben die Körper in den verschiedenen Dimensionen und wie unterscheiden Sie sich? Diese Fragen werden in einem kurzen Vortrag beleuchtet. Im Anschluss haben die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit weitere Fragen zu stellen.

Simon Lentner, Mathematiker an der Universität Hamburg, ist zu Gast im virtuellen Klassenzimmer und gibt Schülerinnen und Schülern der Mittelstufe Einblicke in ein grundlegendes Thema seines Fachbereichs.

Dieses Angebot richtet sich insbesondere an Lehrende von Mittelstufenklassen, um den Austausch von Wissenschaft und Schule zu pflegen. Die Veranstaltung findet via Zoom statt.

Die Junge Akademie 2020 – diejungeakademie@ home: Ästhetik und Abstraktion
Schon vorbei
29.04/18:30 UhrLive-Diskussionsabend

Anna L. Ahlers und Simon W. Fuchs @home

„Autoritarismus und Corona“

Das Lob der harten Hand: Sind autoritäre Regime in der Bewältigung der Corona-Krise effektiver?

Ist ein autoritäres Durchgreifen in der Corona-Pandemie effektiver? Auf den ersten Blick scheint es so: Liberale Demokratien wussten zwar früh über die Gefahren von Covid-19 Bescheid, reagierten aber oft eher zögerlich und sachte. Ganz anders wirkten da die Bilder des markigen Krisenmanagements in China. Regime im Nahen Osten wie der Iran zogen es indes lange vor, die Krise schlicht totzuschweigen. Sind Autokratien also per se in Ausnahmesituationen wie dieser agiler? Welche Formen des (Durch-)Regierens lassen sich identifizieren und vergleichen, und wird dies letztendlich auch unsere Diskussion über Demokratie beeinflussen?

Anna Lisa Ahlers, Sinologin am Max-Planck-Institut für Wissensgeschichte (MPIWG), und Simon Wolfgang Fuchs, Islamwissenschaftler an der Universität Freiburgladen zu einer Live-Diskussion zum Thema „Autoritarismus und Corona“ ein. Zu Gast ist Politikwissenschaftler Johannes Gerschewski, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Moderiert wird die Diskussion von Christian Hof, Biologe an der TU München.

Die Junge Akademie 2020 – diejungeakademie@ home: Ästhetik und Abstraktion
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04.04/19 UhrKurzfilmabend mit Diskussion

ENTFÄLLT: Isabel Schellinger @Grassimuseum Leipzig

Leider entfällt die Veranstaltung aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus. Mit diesem Schritt reagieren wir als öffentliche Einrichtung auf die Empfehlungen des Robert Koch-Instituts, soziale Kontakte zu reduzieren, um die weitere Ausbreitung des Virus so weit wie möglich zu verzögern. Wir hoffen, die Veranstaltung zu einem späteren Zeitpunkt nachholen zu können.

Gemeinschaft– Kurzfilme im Gespräch

Wo fühlen sich Menschen zuhause? Wer zählt zur Familie? Diese und weitere Fragen vertiefen die Kuratorinnen des Abends Anna Henckel-Donnersmarck (Leiterin der Berlinale Shorts und Mitbegründerin des shorts/salon) und Isabel Schellinger (Medizinerin am Universitätsklinikum Leipzig und Mitglied der Jungen Akademie) nach der Filmvorführung im gemeinsamen Gespräch mit Wissenschaftler*innen und dem Publikum.

Podiumsteilnehmer*innen u.a.:
Isabel Schellinger (Die Junge Akademie, Universitätsklinikum Leipzig)
Anna Henckel-Donnersmarck (Leitung Berlinale Shorts)
Susanne Scharnowski (Freie Universität Berlin)

Zu den Filmen:
Die USA – Heimat der Cowboys. Doch Don’t fence me in spielt nicht im Wilden Westen, sondern in Philadelphia, einer Großstadt im Osten des Landes. Ein hartes Pflaster, gezeichnet von Kriminalität und Armut. Doch wie kann man dem destruktiven Sog der Straße entgehen? Junge Männer halten hier Pferde – ein alternativer Lebensentwurf. Die Tiere sind mehr als ein Hobby, sie sind geliebte Familienmitglieder und Sinnstifter.

Vietnamesische Arbeiter*innen kommen in Sorge 87 in die DDR, um dort in der Textilindustrie zu arbeiten. Nach kurzer Zeit verlassen die meisten von ihnen das Land auch schon wieder – doch einige bleiben, gründen Familien, bauen sich Existenzen auf. Sie schaffen sich eine neue Heimat, beleben nach der Wende nahezu leergefegte Ortschaften neu. Ein deutsches und ein vietnamesisches Ehepaar erzählen.

Auch in Halmaspiel ist es das Nähen, das den roten Faden der Erzählung bildet. Die Tochter erzählt vom Lebensweg ihrer Eltern. Von Repression und Durchhalten. Von Verlieren und Wiederaufbauen. Es ist die Geschichte einer Familie, aber auch eines Landes.

Ein Filmset ist glamourös und aufregend – denkt man. Doch der Hauptfigur in die ruhe bleibt eröffnet sich nur gähnende Langeweile. Als Praktikant muss er eine Straße für den Dreh sperren, die Kommunikation mit dem restlichen Team beschränkt sich auf gelegentliche Ansagen aus dem Walkie-Talkie. Wo sind die anderen? Und was mache ich eigentlich hier? Gehöre ich dazu? Stille macht sich breit.

Don’t fence me in
Ann Sophie Lindström
Deutschland 2014, 9 min.
Englisch mit deutschen UT

Sorge 87
Thanh Nguyen Phuong
Deutschland 2017, 10 min.
Deutsch, Vietnamesisch mit deutschen UT

Halmaspiel
Betina Kuntzsch
Deutschland 2017, 15 min.
Deutsch

die ruhe bleibt
Stefan Kriekhaus
Deutschland 2013, 14 min.
Deutsch, Französisch

Einlass zur Veranstaltung ab 18 Jahre.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem shorts/salon statt.

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12.03/19 UhrVortrag

ENTFÄLLT: Philipp Kanske @Deutsches Hygiene-Museum Dresden

Leider entfällt aufgrund der aktuellen Risikosituation durch das Coronavirus der heutige Vortrag im Deutschen Hygiene-Museum Dresden mit Philipp Kanske zum Thema „Das soziale Gehirn“. Wir hoffen, die Veranstaltung zu einem späteren Zeitpunkt nachholen zu können.

Das soziale Gehirn. Wie wir verstehen, was andere denken und fühlen.

Wie verstehen wir, was andere Menschen denken? Wie schaffen wir es, uns in andere einzufühlen? Unsere Fähigkeit, uns in sozialen Gemeinschaften zu bewegen, hängt davon ab, dass wir Zugang zu diesen inneren, nicht beobachtbaren Zuständen anderer haben. Der Abend beleuchtet, wie die sozialen Neurowissenschaften die Fähigkeit unseres Gehirns zu Empathie und Perspektivübernahme erforschen. Spiegelt das Gehirn, was in anderen vorgeht? Oder baut es abstrakte Theorien? Auch unterscheiden sich Menschen stark darin, wie gut sie sich eindenken und -fühlen können und Probleme zur Entstehung psychischer Störungen beitragen. Wie sich die Fähigkeiten üben lassen, werden wir am Abend kurz praktisch ausprobieren.

Philipp Kanske erforscht Gefühle und soziales Verstehen. Seit 2017 ist er Professor für Klinische Psychologie und Behaviorale Neurowissenschaft an der TU Dresden. Ziel seiner wissenschaftlichen Arbeit ist es, Empathie, Perspektivübernahme und die Regulation von Emotionen besser zu verstehen, um Möglichkeiten der Veränderung, auch bei Menschen mit psychischen Störungen, aufzudecken. Er ist Sprecher der Jungen Akademie, sowie Träger der Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft und des Heinz Maier-Leibnitz-Preises der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden statt.

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23.01/19:30 UhrVortrag

AG Populärkulturen @Literaturhaus Leipzig

Antigone – Mythos und Moderne

Fünf Wissenschaftler*innen und Mitglieder der Jungen Akademie wollen die Figur der Antigone vor dem Hintergrund politischer Geschehnisse und kultureller Trends aus althistorischer, philologischer, literaturwissenschaftlicher und philosophischer Sicht betrachten und fragen: Worin besteht ihre Aktualität heute? Flankierend gelesen werden Ausschnitte aus der Antigone-Übersetzung von Friedrich Hölderlin (1804): bei Erscheinen geschmäht, bis heute umstritten, aber sprachgewaltig und derzeit wieder häufiger benutzt.

Die Antigone des Mythos, die ihren toten Bruder trotz Verbot begräbt, steht noch heute klar vor Augen – ob als liebende Schwester, ungehorsame Untertanin, Chiffre feministischer Ideen oder Bezugspunkt für Fragen von Recht und Gesetz. Vor allem in der Version des griechischen Dichters Sophokles wird anhand eines scheinbar einfachen Plots eine solche Vielzahl von Gegensätzen evoziert, dass das Stück bis heute Anknüpfungsmöglichkeiten bietet für das Verhältnis von Frauen und Männern, Lebenden und Toten, Gesellschaft und Individuum, Staat und Familie. Entsprechend vielfältig sind die Debatten, die sich daran in unterschiedlichen Rezeptions- und Wissenschaftsbereichen anschließen.

Hölderlin-Einführung und Lesung: Erik Schilling (LMU München)

Podiumsteilnehmer*innen: Michael Bies (FU Berlin), Eva Buddeberg (Universität Frankfurt), Christoph Lundgreen (Università di Pisa)

Die Veranstaltung wird gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und das Kulturamt der Stadt Leipzig. Der Eintritt ist frei.